Projektergebnisse

Auf dieser Seite werden die Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprojekts dargelegt. Es werden (1) Qualitätskriterien für die Beurteilung von BO-Konzepten und Maßnahmen der BO erarbeitet, (2) bestehende Strategien, Konzepte, Maßnahmen, Instrumente und Materialien anhand dieser Kriterien geprüft und (3) evidenzbasiert weiterentwickelt. In dem Zuge werden auch Good-Practice-Beispiele an Schulen identifiziert, geprüft und breit nutzbar gemacht. Zu den Projektergebnissen gehören Qualitätsindikatoren und Handreichungen für die Gestaltung und die Beurteilung der Effektivität von BO (inkl. Instrumenten zur Qualitätserfassung) in Form von Open Educational Resources (OER).

Ergebnisse aus Workshop I mit Schulen aus Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen

Am 12.12.2024 und 13.02.2025 fand der Workshop I mit Schulen aus Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen in Göttingen und Kornwestheim statt. Nachfolgend werden die Ergebnisse dargestellt.

Die Schulen verbinden mit Berufsorientierung die folgenden Ziele:

  • Organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen (z. B. Koordination).
  • Orientierung und Information (z. B. Informations- und Aufklärungsarbeit, Transparenz)
  • Praxiserfahrung und Ausbildungsfähigkeit(z. B. BO-Tage, Praxismöglichkeiten)
  • Übergangsmanagement und Anschlusssicherung (z. B. Priorisierung der Anschlussperspektive)
  • Kompetenzentwicklung- und feststellung (z. B. Entwicklung grundlegender Alltagskompetenzen)
  • Abschlüsse und formale Qualifikation (z. B. Sprachniveaus, Hauptschulabschluss, Mittlerer Schulabschluss)
  • Individuelle Förderung und Passung (z. B. Stärken- und Schwächen-Analyse)
  • Begleitung und Unterstützung (z. B. Begleitungsarbeit, auch in die Ausbildung)
  • Elternarbeit und familiäre Einbindung (z. B. Stärkerer Einbezug von Eltern)

Insgesamt lassen sich 10 zentrale Handlungsbereiche von Herausforderungen in der Berufsorientierung ableiten, die in nebenstehender Abbildung abgebildet sind. Es zeigen sich Unterschiede in der Organisation auf Schulebene zwischen den einzelnen Schulen, insbesondere in der Frage der Gesamtorganisation der Berufsorientierung durch ein Berufsorientierungs-Team und Berufsorientierungs-Koordinator*innen. Verbreitete Berufsorientierungs-Angebote in den Bundesländern sind z.B. die Potenzialanalyse, Praktika, Betriebsexkursionen und Bewerbungstrainings.

Zur Bewältigung von Herausforderungen in der Berufsorientierung setzen die Schulen unterschiedliche Strategien ein, die in der rechten Abbildung zusammengefasst werden. Zur Adressierung von Heterogenität der Lernenden betonen die Schulen u. a. die Bedeutung sozialpädagogischer Begleitung.