Jahresthema 1.10.2024-30.9.2025

KOLLOQUIUM Bildung & Digitalität: Dekolonialisieren

Zunehmend findet eine kritische Thematisierung von Digitalisierung und Digitalität in der Gesellschaft und so auch in Bildungsdiskursen statt. Ein Fokus dabei liegt u.a. auf Nachhaltigkeitsfragen, wie sie im Rahmen dieses Kolloquiums im Studienjahr 2023/2024 ausführlich bearbeitet wurde.

Eine Auseinandersetzung mit Themen sozialer Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in einer Kultur der Digitalität führen nicht selten zu Fragen von post- und neokolonialen Ungleichheiten im Kontext der Produktion, Nutzung und Entsorgung digitaler Technologien. Es kann und muss gefragt werden, wie koloniale Ungleichheiten in digitalen Infrastrukturen eingebettet sind, dadurch reproduziert werden und ob und wie das – im Sinne einer Dekolonialisierung – aktiv aufgebrochen werden kann.

Das KOLLOQUIUM Bildung & Digitalität: Dekolonialisieren widmet sich im Studienjahr 2024/25 den Nahtstellen, die diese Themen verbinden, in einem forschenden Modus. Die diskutierten Fragestellungen sind tendenziell pädagogische, wobei interdisziplinäre Perspektiven willkommen sind. Projekte, Projektskizzen, Forschungsstränge, Fragestellungen usw. werden vorgestellt, diskutiert und gemeinsam weitergedacht.

Schlüsseltexte können gemeinsam gelesen, diskutiert, ja, sogar geschrieben werden.

An einigen Terminen werden Gäste mit kurzen Fachinputs das Kolloquium bereichern.

Das Kolloquium richtet sich an alle forschenden Interessierten an der Nahtstelle der Themen Bildung, Digitalität und Nachhaltigkeit. Insbesondere sind folgende Personengruppen angesprochen:

  • Studierende des MA Bildungswissenschaft/en, die sich im Rahmen der Master Thesis mit einem der genannten Themenfelder beschäftigen
  • Promovierende der TU Darmstadt sowie anderer Hochschulen (nach Verfügbarkeit freier Plätze)
  • Kolleg:innen aus der Forschung, die sich mit einer dem Kolloquiumsthema nahe stehenden Fragestellung beschäftigen

Von allen Teilnehmenden wird eine aktive Beteiligung vorausgesetzt. Diese aktive Beteiligung zeigt sich in der Lektüre der Texte, in der Beteiligung an der Diskussion, ggf. im Vorstellen des jeweiligen Status-Quo eigener Arbeiten, eigener Überlegungen usw. Das ermöglicht Einblicke in die unterschiedlichen Forschungsarbeiten.

Die genaue Terminkoordination erfolgt am jeweiligen Semesterbeginn.

Die Anmeldung erfolgt per Mail an . Senden Sie alle wichtigen Informationen mit:

  • Name und Vorname, ggf. Matrikelnummer
  • Kontakt (Mailadresse)
  • Projekt (bspw. Promotion, Projekttitel) und Hochschule
  • ggf. Wunschtermin für die Präsentation der eigenen Forschungsarbeit (inkl. Arbeitstitel der Präsentation)
  • ggf. Informationen zur Teilnahme in Präsenz oder Online

Um Anmeldung für das SoSe 2025 wird bis zum 28.04.2025 gebeten (Neueinstieg möglich).

Die Veranstaltung wird als hybride Veranstaltung organisiert. Sie findet an der TU Darmstadt (S1 13|169) statt.

Nach Bekanntgabe im Vorfeld kann man sich daran online beteiligen. Der Link zu einem Online-Meeting-Raum wird zu Beginn des Semesters verschickt.

Über das Semester hinweg teilen wir Informationen auf einer für alle leicht zugänglichen Plattform.

Yes, an den Terminen tut sich was:

Das Kolloquium findet im SoSe 2025 jeweils von 16:15 bis 19:30 Uhr an folgenden Terminen statt:

  • 30 April 2025:
    • Kick-Off und Welcome
    • Lektüre: Dhawan, Nikita (2024): Einleitung: Postkoloniale Dilemmata –  Die Aufklärung aufgeben oder retten? In: Die Aufklärung vor Europa retten. Kritische Theorien der Dekolonialisierung. S. 1-22.
    • Raumänderung: Raum S115/238
  • 14. Mai 2025:
    • Benedikt Pielenz (TU Darmstadt): Ungleiche Chancen in ländlichen Räumen – Künstliche Intelligenz als Katalysator sozialer Ungleichheit unter Erstabiturient:innen an Beruflichen Gymnasien
    • Lektüre: Varon, Joana/Peña, Paz (2021): Artificial intelligence and consent: a feminist anti-colonial critique
  • 28. Mai 2025:
    • Katarina Froebus (Universität Graz): Von den Rändern aus: auf den Spuren des wissenschaftlichen Selbsts
    • Lektüre: „Ich hatte Zeit gebraucht, um in meinem eigenen Namen zu denken“ – die eigene Positionierung innerhalb der Verhältnisse finden und verlernen. In: Lebendige Theorie. S. 87-98.
    • Pia Hornickel (TU Darmstadt): : Diskussion an der Schnittstelle zwischen Digitalität, digitalem Kapitalismus und sozialer Ungleichheit (Arbeitstitel)
  • 11. Juni 2025:
    • Muffet Trout (University of St. Thomas): ESD from an Indigenous Perspective (Arbeitstitel)
    • Kassandra Wuttig (TU Darmstadt): Skizze einer Masterarbeit im Themenfeld Sexualpädagogik
  • 25. Juni 2025:
    • Judith Neuthard (TU Darmstadt): Künstliche Intelligenz aus der Perspektive sozialer Nachhaltigkeit – Erste Verknüpfungen und Anhaltspunkte
    • Büşra Yetiz (TU Darmstadt): Intersektionalität – Zur Verschränkung von Klassismus und Rassismus
  • 09. Juli 2025:
    • Jonathan Starker (TU Darmstadt): Die Rolle von Vertrauen und Medienkritik bei der Nutzung von KI-Tools von Lehramtsstudierenden und Lehrkräften
    • Julia Stroh (TU Darmstadt): Zukunftsvorstellungen von Lehramtsstudierenden in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulkontext – Ergebnisse und Ausblicke der Masterarbeit
  • 23. Juli 2025:
    • Lektüre: Iris Marion Young (2011): From Personal to Political Responsibility. In: Responsibility for Justice (Chapter I).
    • Abschlussdiskussion und Überleitung zur Ringvorlesung „Soziale Ungleichheit, Klasse und Digitalität“

Ein gemütlicher Ausklang in einer Kneipe in Darmstadt ist explizit nicht ausgeschlossen.
Alle Texte werden per Moodle zur Verfügung gestellt.
Informationen zum Programm werden laufend ergänzt.

Das Kolloquium findet im WS 2024/2025 jeweils von 16:15 bis 19:30 Uhr an folgenden Terminen statt:

  • 23. Oktober 2024:
    • Kick-Off und Welcome
    • Lektüre: Alcoff, Linda (2023). Das Problem, für andere zu sprechen.
    • Lektüre: Couldry, Nick & Ulises Ali Mejias (2019). The Costs of Connection: How Data Is Colonizing Human Life and Appropriating It for Capitalism (Preface)
  • 6. November 2024:
    • Max Fuchs: Reflexionen zur post- und dekolonialen Kritik an der Moderne
    • Lektüre: Fuchs, Max (2024). Erziehungswissenschaft und Postkolonialismus. Annäherung an eine aktuelle Kritik der Moderne
  • 20. November 2024:
    • Alexandra Karentzos (TU Darmstadt): Bild(ung) dekolonisieren. Ein postkolonialer Ikonoklasmus?
    • Lektüre: Bergermann, Ulrike (2012). Postkoloniale Medienwissenschaft. Mobilität und Alterität von Ab/Bildung
  • 4. Dezember 2024:
    • Madeleine Scherrer (Universität Fribourg, Schweiz): Dekolonial forschen? Suchbewegungen zur Infragestellung von Denkvoraussetzungen
    • Lektüre: Adams, Rachel (2021). Can Artificial Intelligence Be Decolonized?
  • 18. Dezember 2024:
    • Sven Hilbig (Brot für die Welt): Digitaler Kolonialismus. Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen.
    • Lektüre: Couldry, Nick & Ulises Ali Mejias (2019). The Costs of Connection: How Data Is Colonizing Human Life and Appropriating It for Capitalism (Part III)
  • 15. Januar 2025:
    • Online: Reflexion mit Studierenden
  • 29. Januar 2025:
    • Mandy Singer-Brodowski (Universität Regensburg): Transformatives Lernen als Dekolonisierung? Lerntheoretische Überlegungen zu Anlässen, Verlaufsformen und Widerständen eines Lernens im Kontext von Nachhaltigkeit
    • Jessica Nixon (TU Darmstadt): Dekoloniale Perspektiven und die soziale Konstruktion von Technologie: Entwicklung von Kategorien für die qualitative Inhaltsanalyse
  • 12. Februar 2025:
    • Nina Grünberger (TU Darmstadt): Skizze eines dekolonialisierenden Projektes und bildanalytischer Workshop
    • Abschlussdiskussion

Ein gemütlicher Ausklang in einer Kneipe in Darmstadt ist explizit nicht ausgeschlossen.
Alle Texte werden per Moodle zur Verfügung gestellt.
Informationen zum Programm werden laufend ergänzt.

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