Mit der Forderung nach diskriminierungsfreier und gleichberechtigter Teilhabe aller Menschen in einem inklusiven Bildungssystem geht die Notwendigkeit individuell angemessener Vorkehrungen einher. Eine inklusive Diagnostik bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen einer individuumsbezogenen Beschreibung notwendiger Hilfen sowie der Gefahr von Stigmatisierung und Diskriminierung. Eine Lupenstelle für die professionelle Bearbeitung dieses Spannungsfelds auf administrativer und pädagogischer Ebene ist das regional differente Feststellungsverfahren sonderpädagogischen Förderbedarfs (SPF). Das interdisziplinäre Verbundprojekt „InDiVers“ fokussiert mittels einer qualitativen Mehrebenenanalyse die Feststellung von SPF in regionalen Akteurkonstellationen und Einzelschulen verschiedener Bundesländer. Für den Transfer der aus dieser Analyse abzuleitenden Gelingensbedingungen zur Gestaltung solcher Verfahren im Sinne einer inklusiven Diagnostik verfolgt das Verbundprojekt innovative Strategien:
- In regionalen Workshops in den Erhebungsregionen werden Impulse für die Weiterentwicklung der Verfahren vor Ort gesetzt;
- in einem ko-konstruktiven Prozess mit Personen aller Lehrkräftebildungsphasen werden Konzepte zur Professionalisierung von Lehrkräften entwickelt, erprobt und formativ evaluiert.
Teilprojekt „Regionale Konstellationen“ an der GU-Frankfurt (seit 04/22 an der Universität Kassel)
Team: & Prof. Dr.in Julia Gasterstädt Anna Kistner
Teilprojekt „Fallbezogene Konstellationen“ an der TU-Darmstadt
Team: & Prof.in Dr. Katja Adl-Amini Dr. Florian Cristóbal Klenk
Förderung: BMBF im Rahmen der Förderlinie „Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung“, Förderkennzeichen: 01NV2101A-B